Welschriesling

Welschriesling

Welschriesling

Ist eine Weisswein-Rebsorte mit einer faszinierenden Geschichte. UrsprĂĽnglich vermutlich aus Norditalien stammend, wo er als „Riesling Italico“ bekannt ist, hat er sich in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas verbreitet. In Ungarn nennt man ihn „Olász Rizling“, in Slowenien „Laski Riesling“ und in Kroatien „Grasevina“. Trotz seines Namens ist der Welschriesling nicht mit dem weissen Riesling verwandt. Der Elbling gilt als seine nächste genetische Verwandtschaft.

Abstammung und Herkunft

Der genaue Ursprung des Welschrieslings ist nicht eindeutig geklärt, aber seine Verbreitung in den Weinregionen Österreichs, Ungarns und des Balkans spricht für eine lange Geschichte in dieser Gegend. Er ist eine eigenständige Sorte, die nichts mit dem weissen Riesling zu tun hat, obwohl die Namensähnlichkeit das vermuten lassen könnte.

Wichtige ampelografische Merkmale

Der Welschriesling zeigt drei- bis fünflappige, glatte Blätter mit scharfer Zähnung am Blattrand. Die Trauben sind mittelgross, sehr dichtbeerig und zylindrisch mit einer geschulterten Form. Die Beeren selbst sind rundlich, dünnschalig, punktiert und gelbgrün gefärbt, was sie sehr saftig macht.

Geografische Lage und Terroir

Der Welschriesling fühlt sich besonders in Österreich heimisch, wo er auf rund 2.774 Hektar angebaut wird, was 6,3 % der Gesamtrebfläche des Landes entspricht. Die besten Welschriesling-Weine kommen aus den sonnigen Weinlagen des Burgenlandes, vor allem aus dem Seewinkel, sowie aus den sanften Hügeln der Steiermark. Hier profitiert die Rebsorte von den besonderen Boden- und Klimabedingungen. Die warmen, frühen Lagen und Böden mit guter Magnesiumversorgung fördern den Anbau von Welschriesling, während trockene Bedingungen die Rebe empfindlich reagieren lassen. Besonders im Burgenland, in der Nähe des Neusiedlersees, trägt das besondere Mikroklima zur Entwicklung komplexer Aromen bei, die in den Süssweinen besonders gut zur Geltung kommen.

Die Hauptanbaugebiete des Welschrieslings in Österreich sind Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark. In Niederösterreich findet man die grössten Bestände, gefolgt vom Burgenland und der Steiermark. Die Anbaufläche hat sich in den letzten Jahren leicht verringert, bleibt aber stabil auf einem hohen Niveau.

Eigenschaften des Weins

Die Reifezeit des Welschrieslings ist flexibel und kann von sehr früh bis spät variieren, je nach Lage und klimatischen Bedingungen. Diese Rebsorte stellt hohe Ansprüche an Boden und Lage. Sie reagiert empfindlich auf Trockenheit, was den Triebwuchs beeinträchtigen kann. Dennoch ist der Welschriesling sehr vielseitig und kann Weine von höchster Qualität hervorbringen, sei es als trockener Wein mit lebhafter Säure oder als edelsüsser Wein mit reichem Aromenspektrum.

Die Weine aus Welschriesling sind bekannt für ihren höheren Säuregehalt, der ihnen eine frische, knackige Struktur verleiht. Trockene Welschrieslinge sind oft sehr frisch mit Aromen von grünem Apfel und Zitrusfrüchten. In jüngerer Zeit experimentieren einige Winzer mit längerem Hefekontakt, um komplexere und lagerfähige Weine zu erzeugen. Die Prädikatsweine aus Welschriesling gehören zu den besten Süssweinen der Welt. Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen zeigen im Bukett exotische Aromen und am Gaumen feine Honignoten, die von der charakteristischen Säure unterstützt werden. Diese Weine haben ein beeindruckendes Alterungspotential und entwickeln sich im Laufe der Jahre zu wahren Schätzen.

Welschriesling eine

faszinierende Rebsorte mit einer breiten Palette an Weinqualitäten ist. Von frischen, spritzigen Weissweinen bis hin zu üppigen, süssen Prädikatsweinen bietet er alles, was das Herz eines Weinliebhabers begehrt. Die besten Ergebnisse erzielt er in den sonnigen Weinbaugebieten Österreichs, wo Boden und Klima ideal auf die Bedürfnisse dieser anspruchsvollen Rebsorte abgestimmt sind.