Weissburgunder
Weissburgunder, auch bekannt als Pinot Blanc
Ist das jĂŒngste Mitglied der weit verzweigten Burgunderfamilie. Diese Weisswein-Rebsorte, die vermutlich aus einer Mutation des Grauburgunders in Burgund, Frankreich, hervorgegangen ist, erfreut sich internationaler Beliebtheit. Mit seiner eleganten, oft zurĂŒckhaltenden Aromatik und einer reifen SĂ€urestruktur eignet sich der Weissburgunder besonders gut fĂŒr den Verschnitt (CuvĂ©e) mit anderen Burgundersorten.
Verbreitung und Anbaugebiete
In Ăsterreich nimmt der Weissburgunder eine bedeutende Stellung ein und wird auf etwa 1.847 Hektar angebaut, was 4,2 % der GesamtrebflĂ€che entspricht. Die AnbauflĂ€chen sind relativ stabil, mit den grössten BestĂ€nden in Niederösterreich und der Steiermark, gefolgt vom Burgenland. Die Sorte gedeiht besonders gut in den kĂŒhleren Weinbaugebieten des Landes, wo sie ihr volles Potenzial entfalten kann.
Terroir und Lagen
Der Weissburgunder bevorzugt kalkhaltige Böden und braucht gute Lagen, um seine subtile Eleganz voll zur Geltung zu bringen. In Ăsterreich sind es vor allem die Weinbaugebiete in Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland, wo der Weissburgunder optimale Bedingungen findet. Hier sorgt das Terroir fĂŒr eine ideale Balance zwischen SĂ€ure und Frucht, wobei die Reben von einem gemĂ€ssigten Klima mit ausreichend Sonnenschein profitieren. Die NĂ€he zu grossen GewĂ€ssern, wie dem Neusiedlersee, schafft zudem ein einzigartiges Mikroklima, das die Traubenreife positiv beeinflusst.
Wichtige ampelografische Merkmale
Der Weissburgunder zeigt mittelgrosse, fĂŒnfeckige BlĂ€tter, die drei- bis fĂŒnflappig und nur wenig tief gelappt sind. Die Trauben sind ebenfalls mittelgross, dichtbeerig und zylindrisch geformt. HĂ€ufig weisen sie eine kleine Beitraube auf. Die Beeren sind rundlich bis oval und besitzen eine gelbgrĂŒne, dĂŒnnschalige Beerenhaut.
Eigenschaften des Weins
Die Reifezeit des Weissburgunders reicht von frĂŒh bis mittel. Aufgrund seiner kompakten Trauben neigt die Rebsorte zu Botrytisbefall, besonders im Vergleich zum verwandten Chardonnay. Der Weissburgunder stellt hohe AnsprĂŒche an den Boden und die Lage und wird gelegentlich im kleinen Eichenfass (Barrique) ausgebaut, wo er durch biologischen SĂ€ureabbau zusĂ€tzlich an KomplexitĂ€t gewinnt. Der Weissburgunder liefert nur in guten Lagen höchste QualitĂ€t. Junge Weine prĂ€sentieren sich blumig mit einer pikanten SĂ€ure, wĂ€hrend gereifte Weine oft Aromen von Brot und NĂŒssen entwickeln. Der Ausbau erfolgt langsam, und die Weine erreichen ihre beste QualitĂ€t erst nach lĂ€ngerer Flaschenreife. Durch diese Entwicklung entfalten sich die eleganten und feinen Aromen des Weissburgunders, die ihn so unverwechselbar machen.
Weissburgunder eine
faszinierende Rebsorte, die in den richtigen Lagen und unter optimalen Bedingungen Weine von herausragender QualitĂ€t hervorbringt. Seine elegante Aromatik und die FĂ€higkeit, sowohl jung als auch gereift zu ĂŒberzeugen, machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl fĂŒr Liebhaber subtiler Weissweine.